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Der Richter und sein Henker

Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt mit Franz-Joseph Dieken u.a.

Ohne Toleranz wird unsere Welt zur Hölle. Das Zitat hat nichts mit dem Stück zu tun, aber es passt in unsere Zeit und es stammt von dem Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt. Dieser Mann, 1990 gestorben, zählt bis heute unbestritten zu den bedeutendsten Dichtern und Dramatikern des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Werken wie den Kriminalromanen Der Richter und sein Henker, Der Verdacht und Das Versprechen wurde er bekannt, mit den Theaterstücken Der Besuch der alten Dame, Die Physiker und Der Meteor erlangte er Weltruhm. Dürrenmatt benutzt stilistisch insbesondere die Satire, die Farce, das Paradoxon, die Groteske und gerne den schwarzen Humor. Zentrale Themen seiner Werke sind die Macht und die Frage nach der Verantwortung und den Einflussmöglichkeiten des Einzelnen in einer immer chaotischer werdenden Welt. Auch das passt in unsere Zeit und deswegen gibt es einen Klassiker von Dürrenmatt in Langen zu sehen.

Wie heilt man Unrecht? Das ist die Frage, um, die Der Richter und sein Henker kreist. Dabei handelt es sich um ein Frühwerk, das 1950 zunächst als Fortsetzungsroman in einer Wochenzeitschrift veröffentlicht und seit 1957 mehrfach verfilmt wurde.

Die Geschichte: Polizeileutnant Schmied wird erschossen in seinem Wagen aufgefunden. Die Ermittlungen übernimmt der schwer magenkranke Kriminalkommissar Bärlach mit Unterstützung des jungen Polizisten Tschanz. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden: ein gewisser Gastmann. Für Bärlach ist Gastmann kein Unbekannter. Seit 40 Jahren haben die beiden eine Wette laufen. Gastmann behauptete damals, dass sich ein Verbrechen so perfekt ausführen ließe, dass es niemals aufgeklärt oder bestraft werden könne. In den darauffolgenden Jahren begeht Gastmann zahlreiche Verbrechen, die Bärlach ihm tatsächlich nie nachweisen kann. Doch nun bekommt Bärlach endlich die Chance, Gastmann zu Fall zu bringen – für eine Tat, die dieser gar nicht begangen hat. Egal. Mit Hilfe des ehrgeizigen Tschanz und über jegliches Feingefühl gegenüber der Freundin des Ermordeten erhaben, geht Bärlach dafür über Leichen.

Wo immer das Stück bislang zu sehen war, es gab einhellig nur Lob und Anerkennung. Zum Beispiel: Das Altonaer Theater hat die Inszenierung mit viel Witz und Charme sowie gutem Tempo umgesetzt, lobt Hermann-Luc Hardmeier in den Schaffhauser Nachrichten und der NDR attestiert Ein starkes Ensemble; ein düsteres Vergnügen, das nachdenklich macht.

PS: Noch ein Dürrenmatt-Zitat: Niemand köpft leichter als jene, die keine Köpfe haben.

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Montag, 13.01.2025
20:00 Beginn
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, 19:30 Einlass
/ 32,80/ 30,60 *inkl. Gebühren & Garderobe
* Die angegebenen Bruttopreise können von Ticketsystem zu Ticketsystem variieren.


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