Die Bücherinsel
Komödie nach dem Roman von Janne Mommsen mit Nadja Wünsche, Tobias Dürr u.a.
Eine Hommage an das Lesen: Machen Bücher glücklich? Die Mitglieder eines Leserkreises einer fiktiven Nordseeinsel lieben Literatur: von irischen Romanen, über Horror-Gruselgeschichten bis zu Hochliteratur ist der Bogen weit gespannt. Auch Reinigungskraft und Strandkorbvermieterin Sandra Malien kennt und liebt Romane. Als sie in den Lesezirkel aufgenommen wird, überrascht sie die anderen mit dem Text einer unbekannten dänischen Autorin, die die Farben und Landschaften des Nordens berührend beschreibt. Alle sind tief ergriffen.
Eines Tages reinigt Sandra Malien die Regale der Buchhandlung und sortiert die Bücher nach Farben geordnet wieder ein. Alle sind sich sicher: Sandra muss in Wirklichkeit eine Künstlerin sein! Zumal sie den berühmten Verleger Meinhard Gerke kennt, der einen amerikanischen Bestseller Autor auf der Insel erwartet. Doch Sandras Verhalten bleibt rätselhaft, sie verhält sich merkwürdig und widersprüchlich. Allmählich bekommt ihre energievolle Fassade Risse und offenbart ein Riesenproblem, das ihr Leben lang geheim gehalten und mit dem niemand gerechnet.
Janne Mommsen hat in seinem früheren Leben als Krankenpfleger, Werftarbeiter und Traumschiffpianist gearbeitet. Inzwischen schreibt er überwiegend Romane und Theaterstücke. Mommsen hat in Nordfriesland gewohnt und kehrt immer wieder dorthin zurück, um sich der Urkraft der Gezeiten auszusetzen. Sein Roman Die Bücherinsel und das danach entstandene Theaterstück thematisieren Analphabetismus tatsächlich als warmherzige Sommerkomödie. Das ist keine Stück über die Probleme einer Außenseiterin, sondern ein Loblied auf die Literatur, es zeigt eine liebenswürdige Inselgemeinschaft, die Probleme wegzuintegrieren versteht und dabei die Probleme trotzdem ernstgenommen werden. Wer Bücher liebt, kann kein ganz schlechter Mensch sein. Und die Schauspielerinnen und Schauspieler sind ja auch ganz tolle Menschen und drehen richtig auf, so dass Falk Schreiber vom HAMBURGER ABENDBLATT eine charmesprühende Bühnenpremiere mit ernsten Untertönen erlebte und Nadine Rinke von der HAMBURGER MORGENPOST konstatiert eine heiter stimmende Liebeserklärung an die Welt der Bücher: Sicher nicht nur für Leseratten ein gefundenes Fressen.
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