
Stahltier

Schauspiel von Albert Ostermaier mit Jacqueline Macaulay, Wolfram Koch u.a.
Leni Riefenstahl und Joseph Goebbels auf der Bühne: Der Dramatiker Albert Ostermeier hat dieses Stück über den Teufelspakt zweier großer Manipulatoren geschrieben und Regisseur Frank Hoffmann hat ihn mit zwei diabolisch guten Darstellern brillant besetzt. Jacqueline Macaulay ist Leni Riefenstahl, Wolfram Koch spielt Joseph Goebbels, aber auch Willy Zielke. Großes Theater!
Das Stahltier: Den wohl berühmtesten deutschen Eisenbahnfilm drehte der erst 32-jährige visionäre Regisseur und Kameramann Willy Zielke 1934 im Auftrag der Deutschen Reichsbahn. Der Anlass war das 100-jährige Jubiläum der sechs Kilometer langen ersten deutschen Eisenbahnstrecke, die mit 200 Ehrengästen eröffnet wurde. Die Fahrt begann am 7. Dezember 1835 um 9 Uhr morgens in Nürnberg und endete neun Minuten später in Fürth. Der Film, der 1938 im Rahmen einer geschlossenen Sonderveranstaltung uraufgeführt wurde, der als Meisterwerk und Meilenstein des avantgardistischen Dokumentarfilms gilt, wurde von der schockierten Reichsbahn-Führung, die einen Werbefilm erwartet hatte, als zur Aufführung nicht geeignet abgelehnt. Joseph Goebbels, der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, der den Film 1935 zusammen mit Leni Riefenstahl in einer Privatvorführung begutachtete, lehnte den Film wegen Schädigung des deutschen Ansehens ab.
Das Theaterstück beginnt 1935 in einem Film-Vorführraum des Reichspropagandaministeriums. Illustriert mit historischen Filmausschnitten und Live-Videos, entwickelt sich ein explosiver Machtkampf zwischen zwei großen Manipulatoren sowie die leider wahre Geschichte ihres Opfers. Die geltungssüchtige Filmregisseurin Riefenstahl will ihre Karriere vorantreiben. Sie erkennt im Stahltier sofort das außergewöhnliche künstlerische Talent Zielkes und beschließt, seine innovativen Bild-und Tonmontagen für ihre geplante monumentale Dokumentation über die 11. Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin zu nutzen. Willy Zielke spielt kunstvoll mit – und wird ausgeschaltet, Riefenstahl fühlt sich bedroht, schmückt sich mit seinen Lorbeeren und streicht seinem Namen kurzerhand aus dem Abspann. Mehr noch, sie zerstört ihn auch menschlich, indem sie ihn 1937 in eine psychiatrische Anstalt einweisen lässt. Aufgrund der Diagnose Schizophrenie wird er entmündigt und zwangssterilisiert. Als er 1942 entlassen wird, wird ihm, der bis dahin als unheilbar galt, bescheinigt, dass er nie krank gewesen sei. 1945 erreicht er die Annullierung seiner Entmündigung. Aber erst 1987 wird er mit 5.000 DM für die Zwangssterilisation entschädigt. Zwei Jahre später, am 16. Juni 1989, stirbt er 86jährig in Bad Pyrmont.
Der Theaterabend ist Teil des Abonnements „Stadt.Theater.Langen“.
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